Bruderschaftstag 2024
Der Jahresauftakt für das Schützenjahr im Bezirksverband Bergheim-Nord wurde in diesem Jahr bei der St. Hubertus Schützenbruderschaft Kenten gefeiert, die damit den Auftakt in ihr Jubiläumsjahr bildete.
Diözesanpräses beim Bruderschaftstag
Gemeinsam begannen wir den Vormittag mit einem Schützengottesdienst in der Kentener Pfarrkirche. Diözesanpräses Stefan Ehrlich feierte mit rund 120 Schützen die Messe, als Co-Zelebrant nahm Bezirkspräses Hermann-Josef Schnitzler nach zehn Jahren seinen Abschied aus seinem Amt, wie der Zufall es will in der gleichen Kirche, in der er 2014 seine Ernennung erhalten hatte. MIt großem Applaus und ein bisschen Wehmut entlassen wir ihn, nicht ohne die Zusage einzuholen, dass er uns bei der Suche eines Nachfolger tatkräftig unterstützen wird.
Ein gutes, reichhaltiges Frühstück stand für alle Teilnehmer im benachbarten Pfarrheim, das voll besetzt war, bereit, dem auch gut zugesprochen wurde. Der Dank nahm der stv. Brudermeister Volkmar Stotzem gerne entgegen und machte etwas Werbung für das Kentener Jubiläum, dass Ende Juni und am ersten Juli-Wochenende ausgiebig gefeiert werden soll.
Zu ihrem „Morgen der Besinnung“ in der Fastenzeit hatten die Schützen aus dem Bezirksverband Bergheim – Nord Diözesanpräses Pfarrer Stefan Ehrlich zu Gast. Er referierte zum Thema „Schuld und Vergebung“. Die bedingungslose zwischenmenschliche Vergebung, die tätige Reue voraussetzt, verglich er mit dem gütigen Handeln Gottes. „Barmherzig sein ist unser Job als Christen“ gab er den Schützen mit auf den Weg. Dabei verwies er auf die entsprechende Passage in dem einzigen Gebet, dass Jesus selbst gelehrt hat. Unser Vergeben ist Voraussetzung dafür, um selbst von Gott Vergebung zu erhalten. Stefan Ehrlich weiter: „Wer nicht von ganzem Herzen vergibt, für den ist die Tür zu!“.
Auch der Rechtsstaat übe bei der Urteilsfindung Barmherzigkeit – etwa bei der Aussetzung einer Strafe zur Bewährung oder dem Ermessensfreiraum des Gerichts bei der Strafzumessung. Aus seiner Erfahrung in der Gefängnis – Seelsorge müsse er allerdings konstatieren, dass derzeit die Barmherzigkeit der Gesellschaft mit dem Strafantritt ende. Denn fehlende Personal- und Finanzressourcen lassen es leider vielfach nicht zu, mit den Strafgefangenen an deren Resozialisierung zu arbeiten: Seine Sorge: „Im Gefängnis zu sitzen macht allein keinen Menschen besser“.
Die beim Bruderschaftstag übliche Sammlung mit dem Schützenhut erbrachte 600 €. Diesen Betrag erhält die Kentener Kita St. Hubertus zur Finanzierung einer Kletterwand in ihrem Mehrzweckraum.
Als kleines Dankeschön gab es ein gutes Tröpfchen.